Muggensturm – Der Nikolaus wackelte fünf-, sechsmal, aber kippte nicht um. Bis ihn Emil Ostertag mit voller Wucht traf. Danach fiel der fulminant getroffene Weihnachtsmann sogar von der Tischtennisplatte und prallte auf den Boden, wo die Schokolade entzweibrach. Dennoch transportierte Ostertag die Bruchschokolade stolz und glücklich ab. Egal, wie alt die Jugendlichen sind: Der Nikolaustag zählt bei ihnen zu den alljährlichen Höhepunkten beim Tischtennisclub Muggensturm. Schließlich können beim traditionellen Nikolausschießen zahlreiche Süßigkeiten abgeräumt werden. Die Kinder schmettern dabei den von Jugendtrainerin Xenia Maier zugespielten Plastikball auf die gegenüberliegende Plattenseite in die Vollen: Werden die verpackten Schokokugeln getroffen, dürfen die jungen Tischtennisspieler diese einstecken. Schwerer wird es bei den Nikoläusen: Je größer sie sind, umso standhafter sind sie. Der größte Nikolaus fiel bei den ersten Streifschüssen nicht um, bevor ihn Ostertag im wahrsten Sinne des Wortes abräumte. Der Neuling schmetterte auch gleich den nächsten großen Nikolaus um – reichte seine Siegestrophäe fair an einen Kameraden weiter, der bis dahin schokolos blieb. Das alljährliche Nikolausschießen, das der TTC anno 2009 erfand, ist inzwischen bundesweit bekannt und fand auch schon etliche Nachahmer!
Auf dem Weihnachtsmarkt in Muggensturm waren die Gäste ebenso vom Nikolausschießen begeistert und räumten mit den Tischtennisschlägern und den 40 Millimeter kleinen Bällen 60 Nikoläuse ab.