Der TTC Muggensturm hat mit der TTG Ötigheim vorzeitig einen Titelanwärter aus dem Feld geschlagen. Dank des 9:6-Sieges über den Tabellenvierten ist dieser in der Kreisklasse A wohl schon aus dem Meisterrennen mit lediglich 5:7 Punkten. Die TTC-Herren bauten ihre Startserie dagegen auf 10:0 Zähler aus. Gegen den TuS Durmersheim (8:2) und den TV Lichtental II (4:4) kann Muggensturm mit Siegen in den nächsten Spielen den Grundstein für eine entspannte Rückrunde legen.

Gegen Ötigheim tat sich der Spitzenreiter anfänglich äußerst schwer: Nach der lockeren Führung durch Andreas Herrmann/Hartmut Metz, die Manuel Kühn/Michael Hotz beherrschten, geriet der Hausherr mit 1:4 ins Hintertreffen! Dabei schien zunächst ein früher „Big Point“ möglich: Jonathan Körber/Olaf Grund trumpften gegen die nominell klar favorisierten Lars Kohm/Michael Happold groß auf und führten mit zwei Sätzen Vorsprung. Danach bestimmten jedoch die Ötigheimer Spitzenspieler das Match. Wenig auf die Reihe brachten außerdem Thorsten Büchler/Thomas Ockert, von deren Favoritenrolle wenig zu sehen war beim 0:3 gegen Christian Rügner/Alexander Schabbel. Die Felle drohten dem TTC endgültig davonzuschwimmen, als Happold mit einer starken Leistung Herrmann niederhielt. Der 3:1-Erfolg von Kohm über Körber musste hingegen eingeplant werden, auch wenn sich das TTC-Talent nach Leibeskräften gegen den mit Abstand besten Spieler der Klasse wehrte und bei eigenem Aufschlag spektakuläre Ballwechsel am Fließband produzierte.

Danach blies der TTC-Präsident allerdings höchstpersönlich zur Aufholjagd: Metz verkürzte auf 2:4, und Büchler ließ den Anschlusstreffer zum 3:4 folgen. Während der Sieg des Letzteren über Kühn ungefährdet war, leistete sich Metz einen wohl bisher einmaligen Luxus: Er vergab zehn Matchbälle! Im dritten Satz konnte er neun nicht nutzen und verlor diesen noch mit 17:19. Im vierten Durchgang lief gar nichts mehr, dafür behielt die Muggensturmer Nummer drei im Schlussabschnitt die Nerven und verwandelte nach dem zehnten verschlagenen Matchball beim 10:6 den nächsten zum 11:7. Im hinteren Paarkreuz bewies der Gastgeber, dass die Ausgeglichenheit sein Vorteil ist: Ockert wie Grund gönnten Schabbel und Hotz keinen Satz.

Herrmann bot gegen Kohm eine Klassepartie und war nach 1:0-Satzführung und 8:6 im zweiten Abschnitt an einer Überraschung dran – doch fortan beherrschte der Ötigheimer Ball und Gegner und baute seine Einzelbilanz auf 11:0 aus. Wichtig war danach der Punkt von Körber. Ihm lag Happold weit besser als Herrmann. Nach dem glücklichen 12:10 übernahm der TTC-Jugendtrainer das Ruder und holte dank seiner besten Saisonleistung mit zweimal 11:5 den wichtigen Sieg. Dass Metz Kühn mit 9:11 im fünften Satz unterlag, fiel deshalb kaum ins Gewicht. Büchler war auch von Rügner nie zu bremsen und erhöhte seine Ausbeute auf bisher 8:0. Ockert und Grund hatten im dritten Paarkreuz mit dem Gegnertausch auch keine Probleme und vollstreckten zum 9:6 für das bessere Kollektiv.