Für die erste Mannschaft des TTC Muggensturm wird die erste Saison in der Bezirksklasse zunehmend unerfreulicher. Im Kellerduell gegen die TTF Rastatt II bot der Gegner seine aktuell bestmögliche Aufstellung auf – und sicherte sich mit 9:7 zwei wichtige Punkte. Erneut vergab der Aufsteiger zu viele Möglichkeiten auf entscheidende Siege, was sich am Schluss bitter rächte. Mit 0:10 Punkten gerät der TTC zunehmend unter Druck im Kampf um den Klassenerhalt.

Bereits in den Eingangsdoppeln lief nicht alles nach Wunsch: Andreas Herrmann/Hartmut Metz führten im fünften Satz mit 8:4 gegen Wolfgang Strotz/Benjamin Müssig – doch die hatten wie schon in den Sätzen zuvor zahlreiche Netz- und Kantenbälle und drehten so das Match noch zum 9:11. Uli Deisinger/Thomas Ockert boten eine passable Leistung – gegen die starken Yannic Klein/Siggi Weisbrich war jedoch nur im ersten Durchgang etwas zu holen, bevor die Rastatter das Spiel bestimmten. Im dritten Doppel setzten die Gäste sogar Thilo Gibs statt Youngster Muhammed Türküsev ein. Er verlor jedoch mit Routinier Rudi Reiter 1:3 gegen Olaf Grund/Stephan Barth.

Eine Topleistung zeigte einmal mehr Herrmann: Der Vereinsmeister drehte gegen den verbandsligaerprobten Weisbrich ein 0:2 noch in einen 3:2-Erfolg. Deisinger durfte schon zufrieden sein, dass er dem fulminant attackierenden Klein den dritten Satz abnahm. In der Mitte bekam Metz einmal mehr die Krise – der TTC-Präsident musste gegen Strotz eine weitere 2:3-Niederlage hinnehmen. Gar nichts schien bei Ockert zu gehen – bis er zahlreiche Matchbälle ab dem 6:10 abwehrte und den Durchgang noch mit 13:11 für sich entschied. Müssig war spätestens nach dem folgenden 12:10 entnervt und verlor hernach 2:11. Grund und Barth brachten die Gastgeber mit zwei 3:1 über Reiter und Türküsev erstmals bei 5:4 in Front!

Die Führung währte aber nur eine halbe Stunde. Herrmann zeigte eine weitere Klasseleistung und verpasste gegen den haushohen Favoriten Klein eine 2:1-Führung. Der Rastatter, der regelmäßig auch in der Verbandsliga-Ersten der TTF spielt, wehrte bis zum 14:14 mehrere Satzbälle ab und verwertete seinen zum 16:14. Für zahlreiche spektakuläre Ballwechsel gab es Applaus auf offener Szene für beide Akteure! Nach der Führung beherrschte Klein den Gegner. Deisinger wusste ebenfalls wieder zu gefallen – konnte aber beim 12:14 im vierten Abschnitt nicht den Entscheidungssatz gegen Weisbrich erzwingen. Das wäre noch nicht tragisch gewesen, hätte Metz seine 2:0-Führung gegen Müssig vollstreckt. Doch der kam zurück und hatte in der Verlängerung des fünften Satzes wie schon im Doppel das Glück des Tüchtigen mit Netz- und Kantenbällen auf seiner Seite. Das 11:13 von Metz kostete letztlich mindestens einen Mannschaftspunkt, weil auch Ockert gegen Strotz mit 1:3 das Nachsehen hatte. Die Zähler im dritten Paarkreuz gehörten dafür wieder dem TTC. Grund und Barth konnten aber durch ihre 3:0 nur auf 7:8 verkürzen. Im Schlussdoppel war Fortuna einmal mehr an diesem Abend gegen Metz – und trotz des Kampfgeists von Herrmann unterlag das Muggensturmer Spitzenduo den routinierten Rastattern Klein/Weisbrich in drei der vier Sätze knapp.