Sieben Punkte Vorsprung nach 9:5 über Verfolger Durmersheim

Am Titel des TTC Muggensturm in der Kreisklasse A gibt es kaum noch einen Zweifel. Der Spitzenreiter setzte sich beim Verfolger TuS Durmersheim mit 9:5 durch. Angesichts von sieben Minuspunkten Vorsprung muss die erste Mannschaft höchstens noch drei von sechs Spielen gewinnen, um Meister zu werden. Da Muggensturm bisher nur einen Punkt abgab in zehn Spielen, sollte das kein Problem sein. Durmersheim rutschte nach der dritten Rückrunden-Schlappe mit 15:9 Zählern auf Rang drei ab hinter den TV Lichtental II (16:8).

Das Match in Durmersheim, das auf seine Nummer drei, Bruno Kistner, verzichten musste, verlief zunächst spiegelverkehrt im Vergleich zum Hinspiel: Hatte damals der TuS alle drei Eingangsdoppel für sich entschieden, trumpften nun die neu formierten Doppel des TTC auf. Andreas Herrmann/Jonathan Körber hatten mit Matthias Konrad/Martin Kistner genauso wenig Mühe wie Thorsten Büchler/Patric Seidt mit Thomas Lobe/Martin Götzmann. Ein weiteres 3:0 gelang überdies Hartmut Metz/Olaf Grund gegen Thomas Grau/Peter Schadowski.

Im vorderen Paarkreuz hatte der Vorsprung Bestand. Herrmann beherrschte Lobe und ließ sich auch dadurch nicht beirren, dass er im dritten Satz beim 10:6 vier Matchbälle in Folge vergab. Spannender verlief an der Nebenplatte das Match zwischen Konrad und Büchler. Nach einem 0:2 kämpfte sich der Muggensturmer zum 2:2 heran. In einem sehenswerten Vergleich spielte Konrad dann aber seine Klasse aus und brachte Büchler seine erste Saisonniederlage bei. Sehr stark zeigte sich überdies Grau gegen Metz. Dennoch baute der TTC den Vorsprung aus: Körber, Grund und Seidt, der als einziger des Trios einen Satz abgab, sorgten für das 7:2! Als Ruhekissen sah dies der Spitzenreiter aber nicht an, denn just ein 2:7 hatte Muggensturm in der Vorrunde zu einer 8:7-Führung gedreht, die im Schlussdoppel zum 8:8 führte.

Plötzlich kam auch Durmersheim auf. „Stromausfälle“, wie es Büchler nennt, begünstigten dies: Letzterer vergab im ersten Durchgang, als Lobe mit 2:9 zurücklag, zig Satzbälle, obwohl er bei 10:7 noch eine Auszeit nahm, um sich wieder zu sammeln. Anschließend ging Büchler zwar 2:1 in Führung, konnte aber einen Matchball nicht nutzen. Am Schluss setzte sich Lobe in dem ebenfalls begeisternden Spiel mit 13:11 im fünften Satz durch. Herrmann vergab derweil gegen Konrad im vierten Abschnitt eine 8:3-Führung. So nahm der Durmersheimer Spitzenspieler Revanche für die Vorrundenniederlage, statt dass der Muggensturmer wieder in den fünften Satz kommt. Kurios verlief auch das nächste Duell: Grau und Körber hatten jeweils zahllose Satzbälle im ersten Durchgang. Die Zähltafel reichte ab 22 nicht mehr. Grund blätterte auf 12:12 zurück. Grau verwertete dann endlich bei 24:23 die Möglichkeit zur Satz-Führung. Hernach blieb Körber chancenlos. Beim 7:5 behielt Metz jedoch die Nerven. Der TTC-Präsident fegte kurzerhand über Schadowski hinweg, auch wenn er im zweiten Abschnitt erst den sechsten Satzball nutzte.

Während am Nebentisch Seidt kurz vor seinem zweiten Einzel-Sieg über Kistner stand, schloss Grund mit einer ungewöhnlichen Variante seine Partie ab: In einem verkorksten vierten Satz holte der Muggensturmer von 3:10 auf 6:10 auf. Normalerweise nimmt man nur eine Auszeit, wenn der Gegner plötzlich einen Lauf hat – doch nun griff Grund zu dieser Maßnahme. „Ich musste Kraft und Konzentration sammeln“, erklärte er danach seinen verblüfften Kameraden, die teilweise den Kopf über die Auszeit geschüttelt hatten, weil sie ja vielleicht im fünften Satz gebraucht würde. Zu dem kam es aber gar nicht mehr! Die Muggensturmer Nummer fünf glich zum 10:10 aus und beendete das Match mit den Zählern acht und neun in Serie zum 12:10!