„Fastnachts-WM“ des Tischtennisclubs: Vanessa Herm schmettert tödlich mit „Muggepatscher“

Die Spieler des Tischtennisclubs (TTC) Muggensturm hatten an Fastnacht nun definitiv einen an der Klatsche! Wie jedes Jahr seit 2011 tauschten die Mitglieder während der närrischen Zeit bei der ausgerufenen „Weltmeisterschaft“ ihre Schläger gegen ein anderes Spielgerät aus. Nach Badelatschen-, Klodeckel-, Buch-, Bratpfannen- oder Pizzakarton-WM wurde heuer der kleine Plastikball mit einer speziellen Utensilie malträtiert: Weil der eigene Ortsnamen eng verzahnt ist mit einem urbadischen Ausdruck, kam Michael Ade auf die Idee, 2025 „Muggepatscher“ einzusetzen. Der TTC-Präsident stellte für die „WM“ auch gleich ein Heer von Fliegenklatschen in wilden Farben zur Verfügung.

Diese erforderten allerdings spezielle Techniken: Um den nur 40 Millimeter großen Ball halbwegs vernünftig über das Netz bugsieren zu können, spielten die meisten Teilnehmer mit zwei „Muggepatschern“ aufeinander. So war zwar weiterhin kein Topspin mit den Klatschen möglich, aber durch die doppelt versteiften „Muggepatscher“ geriet das Spiel etwas kontrollierter.

Bargel verliert Entscheidungsmatch hauchdünn

So recht zufrieden waren die Tischtennisspieler damit aber auch nicht. Lediglich beim Einsammeln der Bälle aus dem Netz boten die langen Griffe Vorteile. Am tödlichsten setzte Vanessa Herm ihren „Muggepatscher“ ein. Die Linkshänderin aus dem Damen-Bezirksliga-Team des TTC ist mit normalem Schläger für ihre knallharten Schmetterbälle gefürchtet. Entsprechend stürmisch ließ sie auch die Fliegenklatsche heruntersausen und sicherte sich so eine Bilanz von 11:1 Siegen. Nur TTC-Spitzenspieler Fabian Bargel konnte da mithalten. Er gewann zwar im direkten Duell den Satz bis elf Punkte, aber Bargel unterlag in dem zwölfrundigen Turnier dem drittplatzierten Jugendtrainer Hannes Illy (9:3). Somit gab es ein äußerst spannendes Entscheidungsmatch zwischen den beiden Gewinnern. In der Verlängerung des Satzes setzte sich dabei Herm gegen Bargel hauchdünn mit 12:10 durch.

Weber bekommt die meisten Klatschen ab

Dass die beiden TTC-Vorsitzenden keinen an der Klatsche haben, bewiesen Ade und sein Stellvertreter Bernd Appel. Die Vorstandsriege teilte sich den vierten Rang mit 8:4 Erfolgen. Dicht dahinter folgte Christoph Praum (7:5) auf Platz sechs. Obwohl Hubert Weber im richtigen Tischtennis-Leben als sogenannter Materialspieler tückische Beläge nur zu gut kennt, kam er mit den „Muggepatschern“ nicht zurecht: Er bekam mit elf Niederlagen die meisten Klatschen ab …

Die Muggensturmer Tischtennisspieler setzen nur an Fastnacht 2025 auf „Muggepatscher“.