Der TTC Muggensturm hat sich mit einer achtbaren Leistung aus der Bezirksklasse verabschiedet. Gegen den Tabellenvierten Ottenau IV (22:18 Punkte) schaffte der Hausherr ein beachtliches 8:8. Das Ergebnis belegte einmal mehr, dass das Schlusslicht doch nicht bei seinem ersten Bezirksklassen-Gastspiel so schlecht war, wie es der Punktestand von 6:34 suggeriert. Oft fehlte nur der lange verletzte Deisinger oder ein Tick, um aus den vier 8:8 ein 9:7 zu machen oder eine knappe Niederlage abzuwenden. Gegen Ottenau hatte der TTC aber keinen Grund zur Klage: Schließlich gewann das Doppel Stephan Barth/Olaf Grund noch gegen Markus Ritter/Marius Schweyda, obwohl das Gespann im fünften Satz mit 7:10 drei Matchbälle gegen sich hatte, ehe fünf Punkte das Spiel drehten.

Pech hatten Uli Deisinger/Thomas Ockert, die beim 1:3 alle Sätze knapp verloren. Einseitig verlief hingegen die Begegnung von Andreas Herrmann/Hartmut Metz gegen Steffen Vatter/Bruno Graber, was eine Führung nach den Doppeln bedeutete. Die hielt, weil Deisinger beim 3:2-Sieg eine spielerisch wie taktisch grandiose Leistung gegen den nominell weit stärkeren Nico Herrmann zeigte. Danach lief aber alles schief: Vier Zähler gingen an Ottenau, bevor Grund mühsam gegen Schweyda auf 4:6 verkürzte. Den TTC hielt danach erneut Deisinger im Spiel. Auch gegen Steffen Vatter und dessen unangenehmen unorthodoxen Stil hatte er ein probates Mittel mit leichten Topspins nach weit oben. Im Duell Herrmann – Herrmann hatte der Muggensturmer indes zuvor klar das Nachsehen gehabt. Weil im mittleren Paarkreuz auch Metz und Ockert nichts gegen Mungenast und Ritter zu bestellen hatten, hieß es 5:8.

Einmal mehr war jedoch das hintere Paarkreuz zur Stelle: Barth und Grund, der damit alle Spiele an diesem Abend gewann, brachten Muggensturm gegen Schweyda und Graber locker auf 7:8 heran. Im Vergleich der Spitzen-Doppel trumpften die zuvor im Einzel wenig überzeugenden Herrmann/Metz noch einmal groß auf und glichen durch ein souveränes 3:0 über Herrmann/Mungenast die Partie aus.

Die Saison offenbarte, dass dem TTC ein absoluter Topspieler fehlt. Dieser hätte nicht nur im vorderen Paarkreuz eine positive Bilanz geholt, sondern auch dafür gesorgt, dass drei Spieler ein Paarkreuz weiter hinten leichteres Spiel gehabt hätten. Herrmann überzeugte in der Vorrunde phasenweise, brach aber in der zweiten Saisonhälfte ein. So kam er nur auf 9:29 Einzelsiege. Deisinger (6:21) und Metz (3:11 vorne/9:16 in der Mitte) sind vorne nur für gelegentliche Überraschungen gut. Im mittleren Paarkreuz steigerte sich Ockert in der Rückrunde und endete letztlich bei 12:21 Zählern. Lediglich im dritten Paarkreuz bewiesen Barth (15:16) und Grund, der mit 16:13 als einziger eine positive Bilanz spielte, ihre Bezirksklassen-Tauglichkeit. Das gilt auch für Ersatzmann Christoph Praum (3:4). Überdies traten Michael Ade (0:3), Jonathan Körber (0:2), Stefan Glasstetter (1:0) und Nico Dahringer (1:1) an.

In den Doppeln überzeugte der TTC deutlich mehr. Herrmann/Metz kamen auf 13:13 Erfolge. Deisinger/Ockert (4:9) konnten das ein oder andere Spitzendoppel der Gegner ärgern. Barth/Grund schlossen die Runde mit 9:8 ab. Inklusive der Ersatzdoppel weist Muggensturm in diesem Bereich 31:36 Zähler auf – das klingt mehr nach Mittelfeld als Schlusslicht.