Der TTC Muggensturm hat einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht: Durch einen 9:7-Erfolg beim Rastatter TTC II schob sich der Aufsteiger vor den Kontrahenten auf Platz sechs der Tabelle. Mit 10:14 Zählern steht der TTC so gut wie nie da. Nun fehlen vielleicht noch vier Pluspunkte aus acht Spielen zum Klassenerhalt.

Obwohl Rastatt in der Rückrunde auf den in die Landesliga aufgerückten Gabriel Kappenberger verzichten muss, waren die Hausherren klarer Favorit – schließlich deklassierte der RTTC in der Vorrunde Muggensturm mit 9:2. Doch diesmal stand bereits nach den drei Doppeln eine Resultatsverbesserung für den Aufsteiger fest! Alle drei Doppel gingen mit 3:1 an den TTC. Während Andreas Herrmann/Hartmut Metz und Christoph Praum/Stephan Barth auf Position drei an ihre Erfolgsserien anknüpften, konnten auch Uli Deisinger/Thomas Ockert trotz der schwersten Aufgabe ihr Scherflein beitragen. Sie schlugen das Einser-Doppel der Gastgeber, Dominik Geier/Marcus Gräbs.

Ein Selbstläufer war das Match dadurch noch lange nicht, vor allem weil Herrmann anschließend Geier glatt unterlag. Das schien der einzig mögliche Sieg des TTC im vorderen Paarkreuz zu sein. Metz spielte gegen Peter Merz gefällig mit und holte einen Satz, zu mehr reichte es aber nicht. Weil außerdem Barth im vorgezogenen Duell mit Steffen Fütterer den Kürzeren zog, war der Vorsprung durch die Doppel bereits aufgezehrt. Nach der zudem bitteren 2:3-Niederlage Deisingers gegen Andreas Nixdorf sah es schon schlecht aus. Außerdem überrollte Michael Ehling-Weiss mit seinen Attacken Barth. Dass die Partie nicht vollends kippte, verhinderte Ockert. Er wehrte erst drei Matchbälle im vierten Satz gegen den fulminant angreifenden Fütterer ab und setzte sich mit 11:7 im Schlussabschnitt durch. Dank des überragenden Praum, der an Gräbs Revanche für die Vorrunden-Niederlage nahm, hieß es so wenigstens 5:5.

Allerdings mussten Herrmann und Metz erneut die klare Überlegenheit der gegnerischen Spitzenspieler anerkennen. Doch ab dem 5:7 lief alles nach Wunsch beim TTC. Erst rang Deisinger Gräbs mit 11:9 im fünften Durchgang nieder, dann machte der überragende Praum mit Nixdorf wenig Federlesens. Auch Ockert unterstrich seine stark ansteigende Form mit einem 3:2 über „Dr. Hammer“, den heftig schmetternden Ehling-Weiss. So hatte Muggensturm mit dem 8:7 bereits einen Zähler in der Mannschaftsscheuer.


Armer, kleiner verletzter Schläger: Doch mit Wundpflaster hielt das Spielgerät von Andreas Herrmann tapfer durch!

Nun gingen zwar Herrmann/Metz als eines der stärksten Doppel der Bezirksklasse als Favoriten an den Tisch – just aber in diesem Moment stellte der Jugend-Cheftrainer fest, dass sein Schläger wackelte. Der Griff war im Einzel gegen Routinier Merz leicht gebrochen. Mit Wundpflaster aus dem Sanitätskasten klebten Herrmann und Deisinger das Holz notdürftig. „Es wackelte trotzdem dauernd“, klagte Herrmann nach der Schlusspaarung und muss sich ein neues Holz kaufen. Seiner Leistung tat dies allerdings keinen Abbruch. Den ersten Satz gaben Geier/Gräbs trotz einer 8:4-Führung aus der Hand. Ab diesem Zeitpunkt punkteten fast nur noch die Muggensturmer bis zum 11:9, 11:3 und 10:8. Die ersten zwei Matchbälle und einen dritten wehrten die Rastatter ab und vollstreckten zum verdienten 14:12-Satzanschluss. Anschließend machten Herrmann/Metz indes den Sack endgültig zu mit dem umjubelten 11:5. Auch wenn die beiden im Einzel im vorderen Paarkreuz einen extrem schweren Stand haben, sind sie gemeinsam so gut aufeinander abgestimmt, dass sie in der Doppel-Rangliste mit 11:4 Erfolgen auf Platz drei der gesamten Liga vorrückten. Wenn das dem Spitzenspieler nun auch noch mit neuem Holz und ohne Verband darauf im Einzel gelänge…