Die Kindersportschule Mittelbaden (KiSS) ist einmal mehr ausgezeichnet worden. Beim Deutschen Schulsportpreis 2017/ 2018 belegte das ehrgeizige Projekt, das in Muggensturm gestartet wurde und sich mittlerweile auf Kuppenheim und Bischweier ausdehnte, Platz fünf. „Das Ergebnis ist ganz okay“, findet Carl Josenhans ohne allzu viel Überschwang. Der KiSS-Vorsitzende hat sich mittlerweile an Auszeichnungen für die Kindersportschule gewöhnt – da ist ein fünfter Platz, wenn auch bundesweit, kein Anlass mehr für überbordendende Gefühle.

Rektor Johannes Hermann (rechts) und Andreas Herrmann nehmen die Urkunde für die neue Kooperation mit dem TTC Muggensturm und Tischtennis Baden-Württemberg entgegen.
TTC-Spitzenspieler Andreas Herrmann (links) und Rektor Johannes Hermann von der Muggensturmer Albert-Schweitzer-Schule haben schon manche Auszeichnung wie die für ihr Tischtennis-Engagement erhalten.

Vor rund zwei Jahren war KiSS-Leiter und TTC-Spitzenspieler Andreas Herrmann als Initiator des Projekts sogar vom Badischen Sportbund (BSB) mit einem ersten Preis bedacht worden. „Was der Verein Kindersportschule Mittelbaden in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat, ist fantastisch. Es hat der Jury auf Anhieb so gut gefallen, dass wir zusätzlich zur Förderung der normalen Kooperationsmodelle heute gerne noch einmal 1000 Euro an den Verein geben wollen“, hatte Magdalena Heer als Vizepräsidentin des BSB bei der Preisübergabe im Muggensturmer Rathaus betont. Herrmann setzte sich 2012 zum Ziel, mit der Gründung seiner KiSS den Muggensturmer Nachwuchs in Bewegung zu bringen. Das Konzept des Handball- und Tischtennis-Jugendtrainers kam an und wird mittlerweile auch von den Gemeinden in Kuppenheim und Bischweier unterstützt. Inzwischen kümmert sich das Team von Herrmann nicht nur um die Albert-Schweitzer-Schule in Muggensturm, sondern auch um Kindergärten und Schulen in den beiden anderen Orten.

Beim Deutschen Schulsportpreis 2017/18 lag der Schwerpunkt „bei erprobten und nachhaltig wirkenden bewegungs-, spiel- und sportbezogenen Schulprojekten, die das Thema ,Teilhabe und Vielfalt’ aufgreifen und damit unter anderem einen positiven Einfluss auf die Kultur des respektvollen Umgangs ausüben. Ziel des Wettbewerbes ist es, innovative und bewährte Projekte auszuzeichnen, die auch anderen Schulen und Sportvereinen Anregungen für eigene Vorhaben bieten sollen“, hieß es.

Der erste Preis und 5000 Euro des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Deutschen Sportjugend (dsj) gingen an die TSG Bergedorf von 1860 und die Hamburger Schule Sander Straße. Rang zwei und 3000 Euro erhielten der TSV Dormagen 1920 und die dortige Regenbogenschule. Den dritten Platz (2000 Euro) belegte die TG 1861 Mainz-Gonsenheim gemeinsam mit dem einheimischen Otto-Schott-Gymnasium. Alle drei bieten ganztags Sportangebote wie die KiSS. Was den Ausschlag für die Reihenfolge gab, ist den Begründungen nicht zu entnehmen. Die Muggensturmer durften sich immerhin über eine Basketball- und eine Slackline-Ausrüstung samt Fachliteratur als Preise freuen.

Zudem bekam TTC-Spieler Herrmann auf der unter anderem von DOSB-Präsident Alfons Hörmann unterzeichneten Urkunde bestätigt: „Die Zusammenarbeit der Kindersportschule und der drei Ganztags-Grundschulen in Kuppenheim, Muggensturm und Bischweier zeichnet sich durch eine besonders beispielhafte, innovative und erfolgreiche Aus- und Mitgestaltung des Ganztags aus. Durch die vielfältig angebotenen und qualitativ hochwertigen Kooperationsformen wird ein wichtiger Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Zusammenarbeit von Sportvereinen und Ganztagsschulen geleistet“.