Mia Warth und Michel Walkowiak vertreten den TTC Muggensturm und Südbadischen Tischtennis-Verband in Trier.
Beim Bundesfinale der Mini-Meisterschaften hat Mia Warth Platz elf belegt. Der zweite Qualifikant des TTC Muggensturm, Michel Walkowiak, kam beim größten deutschen Breitensport-Turnier nur auf Rang 20. Dennoch war der Wettbewerb in Trier ein besonderes Erlebnis für beide Tischtennis-Talente – schließlich schafften sie unter 23000 Mädchen und Jungs in Deutschland den Sprung unter die jeweils 20 Besten.
Die 40 besten Tischtennis-Minis in Deutschland samt den Nationalspielern Chantal Mantz und Fan Bo Meng sowie Bundestrainern Dana Weber.
An den drei Tagen bot der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) den Kindern im Alter von maximal elf Jahren ein buntes Programm, das von einer Stadtführung bis zum Show-Kampf reichte. Dabei standen sich die deutsche Nationalspielerin Chantal Mantz und Jugendnationalspieler Fan Bo Meng gegenüber. Danach durften die 40 Teilnehmer mit den beiden noch einen Rundlauf-Wettbewerb bestreiten. Bei diesem wurde Mia Warth Dritte.
Bei der deutschen Mini-Meisterschaft verpasste sie knapp den Sprung unter die besten acht Spielerinnen. Nach zwei Siegen musste die südbadische Mini-Meisterin zweimal den Gegnerinnen gratulieren – hatte aber auch Auslosungspech. Ausgerechnet die überragende Koharu Itagaki spielte in ihrer Vorrundengruppe. Die achtjährige Tochter des Bad Königshofener Bundesliga-Trainers Koji Itagaki war eine Klasse für sich und gewann später den Titel. „Mia hat gegen sie alles gegeben und sogar ein paar Punkte geholt, verlor aber völlig verdient“, kommentierte Vater Ingo Warth das Match mit der kleinen Japanerin, die kaum über die Tischtennisplatte schauen konnte. Entscheidender war das Duell mit der letztlich fünftplatzierten Thüringerin Leticia Rauskolb, in dem Warth eine 2:0-Satzführung in der Verlängerung verpasste und noch unterlag.
In den Platzierungsspielen setzte sich die TTC-Spielerin wieder zweimal durch und bestritt wegen einer Niederlage das Match um Platz elf. In diesem schlug Mia Warth die Hessin Mailin Hoßbach weiterhin hochmotiviert mit 3:1. Ihre insgesamt 5:3 Siege waren auch erstaunlich ob ihrer eigenwilligen Schlägerhaltung. Die Trainer des TTC Muggensturm stellten diese vor dem Bundesfinale nicht mehr um, zumal die Zehnjährige fest an ihr Erfolgskonzept glaubte. Die Bundestrainerin Dana Weber vor Ort biss sich auch quasi die Zähne aus, als sie noch kurz vor Turnierbeginn die Griffhaltung korrigieren wollte …
Obwohl Michel Walkowiak zu nervös war und keinen Sieg landen konnte, freute er sich ebenfalls über die Pokale, Urkunden und Medaillen, die jeder Bundesfinalist erhielt. In der ältesten Stadt Deutschlands gaben sich die Veranstalter viel Mühe: Die Eltern beschäftigten sich mit dem diesjährigen Jubilar Karl Marx, und die Kinder freuten sich über eine Gladiatoren- und Römerführung sowie einen Zauberer, der für tolle Stimmung sorgte.
Die Ergebnisse des Bundesfinales finden sich hier.