„Ich behalte Dich als besten Trainer in Erinnerung“, schreibt Luca Bertrand. „Ich fand schön, dass Du fast immer gelächelt hast“, zielt Victoria Sitzler mehr auf die emotionale Ebene. Als einziger Kritikpunkt mit einem Augenzwinkern kam von Ronja Bagemihl: „Nur die Liegestützen hätten das ein oder andere Mal nicht sein müssen!“

Steffen Egner & Ronja Bagemihl
Jugendsprecherin Ronja Bagemihl überreicht Steffen Egner zum Abschied Geschenke der Nachwuchsabteilung des TTC Muggensturm.

Der Tischtennis-Nachwuchs des TTC Muggensturm verabschiedete sich mit einem selbst gestalteten Büchlein voller Erinnerungen und Bilder der Schützlinge von Steffen Egner. Der 20-Jährige hatte als erster Spieler im Tischtennis-Bezirk das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) in Angriff genommen. „Es war eine tolle Erfahrung. Überall wurde ich herzlich aufgenommen. Ich würde es wieder machen“, bilanziert der angehende Student, der sich nun am KIT für Chemie-Ingenieurwesen und Verfahrenstechnik eingeschrieben hat. Lediglich in einem Punkt schränkt er ein: „Ich habe jetzt Respekt vor Lehrern! Es ist anstrengend, sich jeden Tag ein neues Programm einfallen zu lassen. Fünfmal in der Woche war doch ein bisschen viel.“

Die Tischtennisclubs nutzten die neue Möglichkeit mit dem FSJ nämlich weidlich. Außer in Muggensturm war der Sohn der mittelbadischen Tischtennis-Legende Gerhard Egner beim TV Bühl, den TTF Rastatt sowie beim Bezirkskader-Training an der Sportschule Steinbach tätig – und natürlich donnerstags bei seinem eigenen Klub, dem TV Weisenbach. Zudem kam Egner auch tagsüber an Kindergärten und Schulen in Muggensturm, Kuppenheim, Bühl, Bühlertal, Ottenau, Staufenberg und in seinem Heimatort zum Einsatz.

Abschied von Steffen Egner
Die Jugendlichen des TTC werden Steffen Egner (Bildmitte, hinten) vermissen.

In dem Jahr machte der Kreisliga-Tischtennisspieler den Kinder-Trainerschein, den ihm der TV Bühl bezahlte. Besonders gefiel dem „Bufdi“ bei seinem Bundesfreiwilligendienst das vierwöchige Seminar des Deutschen Roten Kreuzes. „Dort traf ich tolle Leute und lernte nicht nur Erste Hilfe, sondern auch viel über soziale Themen“, resümiert Egner. Die neuen Erkenntnisse lässt der 20-Jährige nicht brach liegen. „In Weisenbach mache ich als Jugendtrainer weiter. Zudem möchte ich den C-Trainerschein in Angriff nehmen“, kündigt er an.

Werner Pfeiffer, der als Zweiter Vorsitzender des Tischtennis-Bezirks die Arbeit des „Bufdis“ koordinierte, zieht ebenfalls ein positives Fazit. Der Ottenauer lobt die Arbeit Egners. Nach den positiven Erfahrungen beschäftigt der Tischtennis-Bezirk in der neuen Saison zusammen mit dem TV Bühl sogar gleich zwei „Bufdis“: Der Gernsbacher Maximilian Fischer und der Bühlertäler Marius Burkart unterstützen außer ihren eigenen Vereinen auch wieder andere interessierte Tischtennisclubs.

In Muggensturm erhielt Egner vom TTC-Nachwuchs als Geschenk das Buch „1000 verrückte Tischtennis-Sachen“. Noch mehr dürfte ihn aber ein häufig wiederkehrender Satz gefreut haben. In dem Abschiedsbüchlein fand sich das größte Lob für ihn mehrfach in einen Satz gemeißelt: „Ich werde Dich vermissen!“