Den Klassenerhalt abgehakt – schon läuft’s: Nach sechs Niederlagen beim Debüt in der Tischtennis- Bezirksklasse rechnete der TTC Muggensturm nicht mehr mit Punkten. Kaum machte sich der Aufsteiger keinen Kopf mehr über Siege, schon gelang einer! Hatte das Sextett gegen Lichtental II beim 3:9 in der Kurstadt keine Chance, bezwang Muggensturm zu Hause nun die erste Vertretung aus Lichtental mit 9:7! Mit 2:12 Punkten findet der TTC so Anschluss an die beiden anderen Kellerkinder, TTG Bischweier und TTF Rastatt II. Allerdings bedarf es noch weiterer Überraschungen, um wirklich Hoffnungen auf den Klassenerhalt zu reanimieren.

Gegen Lichtentals erste Vertretung lief es bis zum 3:1 fast nach Wunsch: Andreas Herrmann/Hartmut Metz rangen Nico Huber/Werner Karcher einmal mehr in fünf Sätzen nieder. Deutlicher machten es Uli Deisinger/Thomas Ockert gegen Günter Baumeister/Vincent Ehreiser. Olaf Grund/Stephan Barth verloren jedoch alle drei Sätze knapp gegen Christian Faißt/Branimir Pavlovic. Spektakulär setzte sich einmal mehr Herrmann durch: Hatte er schon im Doppel mit einem Hecht in die Bande samt Topspin auf die Platte einen Satz mit 11:9 gewonnen, gelang ihm gegen Huber im Einzel ein noch schönerer entscheidender Punkt, der für ein Youtube-Video geeignet gewesen wäre. Der Ball fiel beim 10:10 übers Netz, direkt dahinter auf die Platte und purzelte rechts vom Tisch herab. Herrmann tauchte in die Tiefe und spielte das kleine Zelluloid wieder auf den Tisch – der völlig verdutzte Huber schlug den Ball ins Netz … So konnte Herrmann den Durchgang mit 12:10 gewinnen, am Schluss behielt er mit 3:2 die Oberhand.

Schrecksenkunde im nächsten Spitzen-Einzel: Deisinger hatte gegen Baumeister nichts zu bestellen, verletzte sich aber auch noch im dritten Abschnitt. Das Einzel musste er genauso aufgeben wie das zweite mit Huber abschenken. In Bestform zeigte sich Metz. Der TTC-Präsident rang den früheren Verbandsliga-Spieler Werner Karcher in einem sehenswerten Match mit 11:8 im Entscheidungssatz nieder, obwohl das Abwehr-Ass immer wieder die Topspins des Muggensturmers auf den Tisch zurückschaufelte. Ockert hatte hingegen das Nachsehen beim 1:3 gegen Faißt. Den Vorsprung bauten dafür die Spieler an den Positionen fünf und sechs letztlich entscheidend aus: Grund zeigte eine überzeugende Leistung gegen Pavlovic, und in ebenfalls vier Sätzen behielt Barth die Oberhand. Er blockte Ehreiser immer wieder gekonnt aus.

Eng blieb es allerdings nach dem 6:3, weil Deisingers kampfloser Zähler nun ins Ergebnis einfloss. Zudem hatte Herrmann gegen Baumeister knapp das Nachsehen mit 2:3. Dafür war wieder auf Metz Verlass, der Faißt in einem einseitigen Angriffswirbel vom Tisch fegte. Ein Geduldsspiel ist die Sache nicht von Ockert: Gegen Karcher versuchte er möglichst lange passiv zu spielen, was den Lichtentaler Routinier zu Fehlern verleitete. Nach dem Satzausgleich behielt jedoch der Gästespieler das Heft in der Hand, Ockerts Topspins stürzten den Gegner zu selten in Verlegenheit. Den knappen Vorsprung rettete Grund ins Schlussdoppel: Er hatte mit Ehreiser (3:0) wenig Mühe, während Barth beim 1:3 zu viel mit dem Schlägermaterial von Pavlovic haderte.

Beim Schlussdoppel besaß Muggensturm den Vorteil, dass die Lichtentaler mit Baumeister/Ehreiser nicht ihre beste Kombination ganz vorne gemeldet hatten. 11:9 hieß es daher zweimal trotz ein paar Hängern auf TTC-Seite – und im dritten Satz verwertete Matchwinner Metz den letzten Matchball unter dem Jubel des TTC-Anhangs zu einem weiteren 11:9! Der erste Sieg des TTC in der Bezirksklasse war perfekt!