9:7 gegen den Verfolger Rastatter TTC
Das beste Team der Vorrunde, Muggensturm, traf auf die beste Mannschaft der Rückrunde, Rastatt. Ein Sieg für das Heimteam Muggensturm oder ein Remis würde dem TTCM reichen und Rastatt auf Abstand halten, sodass die Meisterschaft in der Kreisklasse C entschieden wäre.
Dementsprechend aufgeheizt war die Stimmung bei diesem Entscheidungsspiel: Nur bei einem Sieg könnte Rastatt die Tabellenführung übernehmen und das war den Gästen auch bewusst. So trat der Rastatter TTC mit der bestmöglichen Aufstellung an. Auch Muggensturms Formation war stark, allerdings konnte der angeschlagene Rolf Ullrich nicht aufschlagen, der aber durch Daniel Kühnel vertreten wurde.
Bereits in den Doppeln zeigte sich das hohe Niveau und die Ausgeglichenheit. Das TTC-Topdoppel Stefan Glasstetter/Stefan Rosar bezwang ihre Gegenüber in einem engen Spiel und erzielten den ersten Punkt. Allerdings konnten weder Thomas Neumaier/Daniel Kühnel noch David Rieß/Hans Jürgen Spitzer mitziehen. Den Respekt hatte sich Rastatt bereits jetzt gesichert, denn den Muggensturmern war bewusst, dass Rastatt statisch Vorteile in den Einzeln haben dürfte.
Im vorderen Paarkreuz wurde es nun richtig spannend: Stefan Glasstetter und Stefan Rosar kamen vollkommen unterschiedlich in die Partie. Glasstetter lag schnell 2:0 in Front, während man Rosar nach einem 2:0-Rückstand schon abgeschrieben hatte. Doch im Endeffekt ging es für beide Akteure in den fünften Durchgang. Spitzenspieler Glasstetter verdiente sich sein 3:2 gegen den bisher kaum geschlagenen Christian Andreas. Auch Stefan Rosar wurde für seinen Kampf belohnt und ergatterte die wichtige 3:2-Führung für das Heimteam Muggensturm. Genau wie vorne hatten die TTC-Spieler in der Mitte eine schwere Aufgabe vor sich: Thomas Neumaier konnte sich gegen den defensiv agierenden Rainer Klein nach dem Ende des ersten Satzes einstellen und spielte die Partie routiniert zu Ende. Ein stetiges Hin und Her erlebte man bei David Rieß‘ Match. Angriffsspieler Rieß hatte zu Beginn Probleme mit Peter Baumgarts Topspins, konnte aber im Laufe des Spiels mehr Druck machen. Den fünften Satz beendete Rieß beim Stand von 9:9 clever. Zwei Aufschläge in Baumgarts schwache Rückhand besiegelten Rieß‘ Sieg. Auch Hans Jürgen Spitzer hätte man danach seinen Sieg gegönnt. Ihm gelang es, sich nach einem 2:0-Rückstand noch in den fünften Satz zu retten, in dem ihm dann etwas die Luft ausging, aber vor allem Glück fehlte. An der Nebenplatte beendete Ersatzmann Daniel Kühnel die erste Einzelrunde: Gegen Antitop-Akteur Bub ließ er zu keinem Zeitpunkt Zweifel an der eigenen Dominanz aufkommen. Insgesamt hatte sich Muggensturm zu diesem Zeitpunkt ein 6:3-Polster erspielt.
Dieses Polster schien Muggensturms Mann des Abends, Stefan Glasstetter, noch ausbauen zu wollen. Gegen Rastatts Foltin, der auch in der Kreisklasse A zu spielen weiß, siegte Glasstetter schnörkellos 3:0.
Was danach passierte, ist schwer zu erklären. Vielleicht ging Muggensturms Spielern, die zu Beginn noch am Limit spielten, etwas die Kraft und Konzentration aus. In jedem Fall gelang es dem Rastatter TTC noch heranzurücken: Stefan Rosar musste dem formstarken Christian Andreas zum 3:1-Sieg gratulieren. Auch Thomas Neumaier sah gegen Peter Baumgart wenig Land, sodass letzterer ein 3:0 auf dem Spielbericht vermerken konnte. David Rieß und Hans Jürgen Spitzer spielten danach enge Matches. Rieß konnte eine hohe Führung nicht ins Ziel retten, sodass er 3:1 unterlag, während Spitzer nach einer 2:0-Führung etwas die Nerven verließen und Peter Bub – immerhin einer der stärksten Spieler des hinteren Paarkreuzes – den fünften Durchgang gewann. Beim Blick auf den Spielstand (7:7) stellte sich eine gewisse Ratlosigkeit ein, schließlich hatte der TTC 7:3 geführt, doch Daniel Kühnel knüpfte an seine Leistung aus dem ersten Einzel an. In einem umkämpften Spiel behielt Kühnel die Oberhand, da seine Topspins stets brandgefährlich blieben. Dieser achte Punkt besiegelte bereits Muggensturms Meisterschaft in der Kreisklasse C!
Doch Stefan Glasstetter und Stefan Rosar ließen es sich nicht nehmen, die Saison mit einem Sieg zu beenden. Im Entscheidungsdoppel gab es erstaunliche Rallyes zu beobachten – meist mit dem besseren Ende für Muggensturm, das anschließend bis in die Nacht die Meisterschaft feierte!