„Ötigheim ist Favorit, aber wir können die heute ärgern!“, sagte David Rieß seinen Teamkollegen auf dem Weg zum Auswärtsspiel. Eine recht optimistische Prognose, denn der Gastgeber hatte mit Michael Happold, Manuel Kühn und Felix Kohler absolute Topspieler in den jeweiligen Paarkreuzen aufgestellt. Nominell also eine klare Kiste.

Der TTC Muggensturm II setzte allerdings wieder enorme Kräfte in den Doppeln frei. Stefan Glasstetter/Thorsten Büchler waren kurz vor dem 3:0-Erfolg gegen Ötigheims Spitzendoppel, bis jene aufdrehten. Dennoch erkämpfte sich das Duo ein 3:2. Sehr gut harmonierten außerdem Christoph Praum/Hans Wiechert, die allerdings aufgrund zweier knapp abgegebener Sätze 2:3 unterlagen. Dafür spielten Jonathan Körber/David Rieß effizient und wie aus einem Guss (3:1).

In den Einzeln erwartete man nun eine Aufholjagd der TTG, da Michael Happold ein 3:0 gegen Stefan Glasstetter erzielte. Dass Christoph Praum hernach punktete, war weniger überraschend als die Deutlichkeit des Matches. Er bezwang aber nicht nur Dennis Fettig, sondern auch Michael Happold eiskalt 3:0 und sorgte für versteinertes Kopfschütteln beim Heim-Team. Sogar in der Mitte, wo Ötigheim am deutlichsten überlegen war, wehrte sich der TTC. Abwehrmann Hans Wiechert brachte Michael Hotz zum Verzweifeln (3:0) und Jonathan Körber war nah an einem Sieg gegen Michael Kühn. Sein Auftritt zeigte die Muggensturmer Mentalität gut. Gegen den zunächst übermächtigen Kühn steckte Körber nie auf und war beim 2:3 fast noch dran…

Nachdem Thorsten Büchler den stark in Form befindlichen Felix Kohler 3:1 bezwang, kam es zu einer Art Schlüsselspiel. Stefan Glasstetter bezwang Dennis Fettig nach 0:2-Rückstand noch. Der Wahnsinn! Bei 7:4 kam die TTG nun noch auf 7:6 heran, ehe David Rieß an den Tisch ging. Nach einer Niederlage im ersten Spiel wollte Rieß nun „unbedingt gewinnen“ und das Remis sichern. Gegen Kohler, der ihm taktisch nicht gut liegt, glückte die Revanche für das Hinspiel. Leichte Euphorie machte sich beim TTC angesichts des sicheren Remis breit, doch Thorsten Büchler war das nicht genug. Gegen Noppenakteur Andreas Gailfuß blieb Büchler konzentriert und siegte hochverdient ohne Satzverlust.

Der TTC II nutzte die oft klischeehaft angebrachte Außenseiterrolle meisterlich und war nach einmal mehr beeindruckenden Doppeln „heiß wie Friddefedd“ in Ötigheim zu punkten. Das Sextett um Kapitän Jonathan Körber ist der Klassenverbleib mit 8:14-Punkten nun quasi sicher – und das fünf Spieltage vor Schluss!