Der TTC Muggensturm hat die erste Chance verpasst, einen weiteren Konkurrenten auf Abstand zu halten. Im Spitzenspiel der Kreisklasse A unterlag der Tabellenführer dem Verfolger TB Bad Rotenfels II verdient mit 4:9. Mit 22:4 Punkten liegt das Herren-Team nur noch knapp vor den Murgtälern (20:6). Erstmals weist sogar ein Team weniger Minuspunkte auf als Muggensturm: Der TTV Au am Rhein (15:3) hat allerdings noch gegen alle Spitzenmannschaften zu spielen – und im Notfall kann der TTC Ende März den Titel selbst noch erspielen.

Gegen Rotenfels zeigte sich erneut, dass Muggensturm ohne seine Nummer eins Andreas Herrmann deutlich geschwächt ist. Er laboriert weiter an einer Armverletzung, die seinen Einsatz unmöglich machte. Gegen ein so ausgeglichen besetztes Sextett wie das des Tabellenzweiten kann der TTC das nicht kompensieren. Bis zur 3:2-Führung sah noch alles gut aus für die Gastgeber, obwohl Hartmut Metz/Christoph Praum gegen das Rotenfelser Spitzendoppel Gerald Sänger/Stephan Zink zwei Matchbälle in der Verlängerung des dritten Satzes vergaben und noch mit 2:3 unterlagen. Der Aufstellungspoker ohne das Topdoppel Herrmann/Metz ging auch nicht auf, weil Uli Deisinger/Thomas Ockert derzeit in der Krise stecken. Sie hatten gegen Ralf Teichert/Wolfgang Wecke keine Chance. Wenigstens hielten Stepan Barth/Olaf Grund den TTC in Schlagweite und bezwangen Frank Burkhard/Jens Hatz.

Für die Führung sorgte das vordere Paarkreuz: Metz hatte mit Abwehr-Ass Burkhard keine Mühe. Eine grandiose Leistung zeigte Deisinger gegen den unangenehm zu spielenden Rotenfelser Spitzenmann Teichert. Nachdem er eine 2:0-Führung abgegeben hatte, trumpfte Deisinger im fünften Abschnitt wieder beim 11:6 auf. Danach beherrschte jedoch der Tabellenzweite Ball und Gegner: Im mittleren Paarkreuz hatten Ockert und Barth gegen Zink und Sänger deutlich das Nachsehen. Als Grund noch gegen Wecke 2:3 unterlag, war klar, dass es nun eng wird für den TTC. Praum verkürzte nur kurzzeitig gegen Hatz auf 4:5.

Für einen Umschwung konnte dies nicht mehr sorgen: Die erhofften zwei erneuten Siege im vorderen Paarkreuz blieben aus, ja Metz und Deisinger unterlagen deutlich und konnten nicht an die Leistungen des ersten Durchgangs anknüpfen – beide kamen mit den Eigenheiten von Teichert und Burkhard weniger zurecht. Gar keine Mittel hatten hernach auch Ockert und Barth, um Rotenfels zu bremsen. Der Gast schraubte das Ergebnis dank Sänger und Zink völlig verdient auf 9:4.