Für etwas mehr als eine Stunde hat der TTC von einer Sensation träumen dürfen: Gegen Spitzenreiter TuS Sasbachried begann der Tabellenvorletzte der Bezirksklasse furios. Zwischenzeitlich hoffte Muggensturm gar auf den ersten Punkt. Doch statt eine 5:2-Führung zu erkämpfen, hieß es wieder einmal nur 3:4 – und am Ende hatte man zwar dem Gast anfangs ein bisschen Angst eingejagt, stand aber wieder mit 3:9 ohne Zählbares da.

Andreas Herrmann und Hartmut Metz zeigten ihre bisher beste Saisonleistung: Der übermächtige Sascha Jörger hatte mit Jun Hui Mi keine Chance und verlor alle drei Sätze relativ deutlich. Weit mehr Spannung verhieß das Doppel am Nachbartisch! Nach einem 11:9 für Uli Deisinger/Thomas Ockert ging es im zweiten Satz hin und her. Mal hatten Ralf Peugler/Jürgen Abele Satzbälle, mal die Muggensturmer. Durch das Resultat wie in alten Tagen, 21:19, sicherten sich die Hausherren auch den zweiten Durchgang und schienen auf der Siegerstraße. Das Sasbachrieder Spitzen-Doppel drehte jedoch die Partie komplett und sicherte sich im fünften Durchgang beim 10:6 vier Matchbälle. Deisinger/Ockert ließen sich indes nicht entmutigen und kämpften sich bis auf 9:10 heran. Deisinger nahm eine Auszeit – und Ockert konnte zwar den Plan nicht umsetzen, punktete aber zum Ausgleich! Der Jubel war groß, denn nach 50 Minuten verwerteten die Muggensturmer nach starker Vorstellung den ersten Matchball zum 12:10 – und am Nebentisch führten Olaf Grund/Stephan Barth auch bereits mit 2:1 nach Sätzen. Aber Grund erwischte nicht seinen besten Tag, weshalb Stephan Wiegert/Thomas Baumann ein 0:3 für ihre Farben noch verhinderten.

Musste mit der Niederlage Deisingers gegen den bisher ungeschlagenen Jörger gerechnet werden, wollte Herrmann Peugler knacken – danach sah es jedoch nur bis zu Beginn des zweiten Satzes aus, ehe der frühere Verbandsliga-Akteur seine Klasse zeigte. Metz glich gegen Wiegert in vier Sätzen zum 3:3 aus. Die erneute TTC-Führung hatte Ockert auf dem Schläger: 2:0 nach Sätzen und 8:4 führte er, bevor ihm nichts mehr gelang und Abele die nächsten drei Sätze für sich entschied. Auch im hinteren Paarkreuz missriet alles: Barth stürzte bei einem spektakulären Punkt zur 2:1-Satzführung, was beim 10:3 letztlich übertriebener Einsatz war – und malträtiert machte der Kapitän gegen Mi lediglich noch drei einzelne Punkte beim 1:11, 2:11. Grund war auch im Einzel von der Rolle und musste Baumann den ersten Saisonsieg gönnen. Während Jörgers Erfolg über Herrmann außer Frage stand, egalisierte Deisinger gegen Peugler ein 0:2, um letztlich doch im Entscheidungsdurchgang den Kürzeren zu ziehen. Danach war es egal, dass auch Metz Chancen gegen Abele ausließ und zum 3:9 gratulieren musste.